IKAREUM – Besuch der Staatsministerin Grütters

Am 19. September 2020 war die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Prof. Grütters (CDU), Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin, zu Besuch in der Hansestadt Anklam, um sich über das Großprojekt IKAREUM zu informieren. Damit ist sie der Einladung von Philipp Amthor (MdB) gefolgt, der dieses Treffen engagiert hat. Am Samstagnachmittag begrüßten sie in im gotischen Giebelhaus Vertreter der Hansestadt sowie weitere Stakeholder, die an der Planung und Umsetzung des Projektes beteiligt sind. Zu nennen sind neben Bürgermeister Michael Galander, der Bürgervorsteher Andreas Brüsch, Christian Schröder (Vorstandsmitglied der Initiative für Anklam e. V.), die Fachbereichsleiterin für Bau, Stadtentwicklung und Immobilienmanagement Sylvia Thurow, Architekt Andreas Dopfer, Ausstellungsplaner Ruudi Beier, Rahmenplaner Lutz Braun und Projektkoordinatorin Jana Renner von der BIG-Städtebau GmbH. Außerdem Landrat Michael Sack sowie Landtagsabgeordneter Matthias Manthei.

Zunächst wurden der Staatsministerin die wichtigsten Informationen zum geplanten Umbau der Nikolaikirche als Taufkirche Otto Lilienthals zum IKAREUM vorgestellt. Die Ausführungen dazu wurden vom Architekten von heneghan and peng architecs und dem Ausstallungsplaner (beier+wellach projekte) geliefert. Im Anschluss folgte als Abschluss des gut einstündigen Besuchs eine Begehung des Objektes. In Gänze umfassen die Planungen neben der Ertüchtigung des Kirchenschiffs und dessen Ausstattung mit dem musealen Fundus Otto Lilienthals auch einen an die Kirche angrenzenden, multifunktionalen Neubau als Regionales Informations- und Tourismuszentrum (RITZ). Außerdem soll der Kirchturm, der seit dem Zweiten Weltkrieg ohne Spitze am Anklamer Marktplatz steht, um einen modernen Turmhelm ergänzt werden. Die neue Konstruktion soll in ihrer Formsprache an die historische, gedrehte Turmspitze erinnern.

Frau Grütters zeigte sich interessiert und beeindruckt von den Planungen und betonte, dass Kultur nicht nur den Großstädten vorbehalten bleiben darf, sondern auch in kleinen Städten wie Anklam ihren Platz und ihre Berechtigung hat. Dennoch, bauen sei teuer, in Berlin wisse man das bereits, somit solle auch in Mecklenburg-Vorpommern auf Kostenfallen geachtet werden, so die Staatsministerin. Dazu sei es wichtig, gut und exakt zu kalkulieren, was wiederum eine Voraussetzung für erfolgreiche Förderantragstellungen ist. Und damit sprach sie gleichzeitig einen der zentralsten Punkte für ihren Besuch an, denn bisher ist das Projekt nicht vollständig finanziert. Hierzu konnte die Bundesministerin aber noch wertvolle Tipps geben. Besonders zwei Programme scheinen für die Förderung des IKAREUMs geeignet. Dazu kommt es aber auch darauf an, dass seitens des Landes Initiative ergriffen, das Projekt prioritär behandelt und entsprechend beim Bund beworben wird. Eine weitere Grundvoraussetzung für eine Förderung, die nationale kulturelle Bedeutung des Projektes, ist mit dem Erbe Otto Lilienthals unstrittig gegeben, da sind sich die Projektbeteiligten einig.

2020-09-25_mwa_Besuch_Grütters