An dieser Stelle werden wir Sie über Baumaßnahmen im Straßenbereich informieren.

In den nächsten Jahren sollen fünf Kreisverkehrsplätze mit Kunstobjekten ausgestattet werden. Damit wird der öffentliche Raum aufgewertet, die Identifikationskraft der Stadt soll für die Bürger gestärkt werden und für Besucher wächst der Wiedererkennungswert des Stadtbildes. Es wurden für jeden Kreisverkehrsplatz durch vier Künstler Vorschläge für die Objekte eingereicht. Die Stadtvertretung der Hansestadt Anklam hat für die Realisierung entsprechende Beschlüsse gefasst und die Entscheidung der Jury und des Online-Votings zu den Vorschlägen berücksichtigt.

Sanierung der Stadtmauer

Der wichtigste Teil der Wehranlage Anklams war seine circa zweieinhalb Kilometer lange Stadtmauer. Sie erstreckte sich vollständig um den historischen und heutigen Stadtkern und ist in Teilen bis in die Gegenwart erhalten geblieben. Der Bau wurde alsbald nach Erteilung des Stadtrechtes 1264 begonnen und zog sich über mehrere Generationen bis ins 15. Jahrhundert hin, wegen Erweiterungen und Umbauten, wohl aber auch weil Reparaturen und Instandsetzungen immer anfielen. Bis heute ist die Substanz der Stadtmauer unterschiedlich beschaffen und teilweise in einem desolaten Zustand.

Auch wenn fortwährend Sanierungsarbeiten für den Erhalt des Denkmals vorgenommen werden, können sie wegen des enormen Umfanges der Stadtmauer nur abschnittsweise geplant und durchgeführt werden. Aufgrund massiver Standsicherheitsprobleme im Mauerabschnitt zwischen Parkallee und Demminer Straße entschied die Stadtververwaltung der Hansestadt Anklam zu handeln und diesen Teil in mehreren Bauabschnitten einer Sanierung zu unterziehen.

Mit einem 1. Bauabschnitt, beginnend an der Parkallee, wurde das umfangreiche Sanierungsvorhaben „Stadtmauer“ mit Mitteln der Städtebauförderung weiter vorangebracht.

Seit 2014 wurden Maßnahmen dieser Mauersanierung geplant und vorbereitet. Gutachten wurden erstellt, eine denkmalpflegerische Zielstellung wurde erarbeitet und mit der Denkmalbehörde abgestimmt, Rodungen auf der Feldseite wurden vorgenommen.

Da die Stadtmauer als Stützmauer für die stadtseitig verlaufende Mauerstraße fungiert, sind beide Einzelmaßnahmen konstruktiv und statisch miteinander verbunden. Das bedeutet, für eine Straßensanierung ist eine Mauersanierung im Vorfeld erforderlich. Damit waren einige planerische und bauliche Herausforderungen verbunden, die den Sanierungsfortschritt zeitlich beeinflussten.

Am 21.12.2017 wurde der Fördermittelbescheid vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Anklam übergeben und 2018 konnte mit den Ausführungsarbeiten der Stadtmauersanierung unter Hinzuziehung eines Restaurators begonnen werden.

Auch die Bürger Anklams haben sich beteiligt! Mit einer limitierten Spendenaktion vergab die Stadt Anklam als Bauherr im Rahmen des 750-jährigen Stadtjubiläums Mauerstein-Patenschaften gegen eine symbolische Spende von 7,50 Euro an interessierte Bürger. Alle, insgesamt 750, Ziegelsteine wurden erworben. Die nummerierten Steine wurden innerhalb eines gut sichtbaren Mauerabschnitts nahe der Parkallee vermauert. Die Mauerpaten werden mit Namen auf einer Tafel vor Ort vermerkt und können anhand der Nummerierung „Ihren Mauerstein“ im Mauerwerk ausfindig machen.

So konnte dieses wertvolle bauliche Zeugnis der Stadtgeschichte erhalten werden und die Spuren aus der Gründungszeit Anklams wieder in die Erinnerung der Anklamer Bürger gerückt werden.